Mit Entsetzen haben wir als Verbraucherschützer zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Schufa als Wirtschaftsauskunftei [1] nicht nur die Daten der Kreditnehmer und die Verschuldungssummen sammeln will, sondern auch die Einsichtnahme in die Kontoauszüge der Verbraucher bekommen will.
Wir setzen dem ein klares NEIN! entgegen, denn diese Forderung ist mit nichts zu rechtfertigen. Hier soll eine unterste Schublade geöffnet werden, um in die Privatsphäre der Menschen einzudringen. Wir fordern den Gesetzgeber auf, ein deutliches Stoppzeichen zu setzen und das ohne wenn und aber. Selbst die bisherige Praxis der Schufa hat schon des Öfteren dazu geführt, dass BürgerInnen an dem existentiellen Konsumverhalten nicht mehr teilhaben können, und die dramatischste Entwicklung ist die Verweigerung von Wohnraum durch Vermieter, die das Wohl der Menschen völlig außer Acht lassen.
Wer sich noch erinnern kann, wird feststellen, dass der Literaturbestseller von George Orwell 1984 schon weit überholt ist und in den Schatten gestellt wird. Die gesellschaftspolitische Entwicklung in unserem Land und der Widerstand gegen notwendige Maßnahmen sowie überflüssige Anordnungen haben tiefliegende Gründe und können unerwartete Widerstände auslösen. Dies führt uns zu dem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach: „Die glücklichsten Sklaven sind die erbittersten Feinde der Freiheit.“