Verblüffung löste eine Meldung im Deutschen Fernsehen aus, dass ein Mieterverband darauf aufmerksam machte, dass die Heizkosten in der letzten Periode geringer ausgefallen sein sollen!
Donnerwetter das kann man gar nicht glauben. Natürlich gibt es bei einem milden Winter durchaus auch geringere Heizkosten. Das hat aber nichts damit zu tun, das Energiekosten gesunken wären oder die Vermieter besser oder gerechter abgerechnet hätten. Das grobe Missverhältnis bei den Heizkostenabrechnungen ist nach wie vor gegeben und die Spannbreite ist wieder einmal zwischen 0,80 € und 3,50 € pro m² und Monat. Den deutschen Mietern zu suggerieren, es gäbe jetzt preiswertere Wärmelieferungsenergie, ist eine glatte Falschmeldung. Die wichtigste Voraussetzung für preiswertere Wärmelieferung in die Haushalte der Mieter ist eine gut funktionierende Heizungsanlage, die regelmäßig gewartet und überprüft wird und ggf. durch einen Neuinstallation ersetzt wird. Selbstverständlich gehört dazu das komplette Heizungsrohrsystem sowie die Heizkörper in den Wohnungen selbst und die dazu gehörigen Ventilsteuerungsgeräte und nicht zuletzt die Erfassung der gelieferten Wärmeenergie und deren Verteilung im Gebäude. Bemerkenswert ist oftmals die Vertragsgrundlage (Wärmelieferungsvertrag), aus der nicht immer klar ersichtlich ist, wie es zu den hohen Heizkosten kommen kann. Die meisten Mieter wehren sich nicht gegen diese Abrechnungen, obwohl vieles offenkundig auf dem Tisch liegt. Viele Eigentümer und Vermieter können sich getrost und zufrieden zurück lehnen und haben sicherlich das Zitat von Oliver Tietze im Kopf: „Korruption: alles läuft wie geschmiert.“