Vor wenigen Minuten verschlang, wie von uns am 17. Oktober 2013 vorausgesagt, eines der größten Immobilienunternehmen – die Deutsche Wohnen – das nicht mehr zu haltende Unternehmen GSW und wurde dadurch zum zweitgrößten Immobilienkonzern unseres Landes. Für die Aktionäre ändert sich zunächst nichts, aber sie haben die Hoffnung auf größere Rendite und wunderbare Vermehrung ihres Vermögens. Für die betroffenen Mieter wird sich zunächst einmal in Berlin gar nichts ändern, denn zu dem bisherigen Wohnungsbestand der Deutschen Wohnen in Berlin kommen noch einmal etwa das Zehnfache an Wohnungsbestand hinzu. Die Verwaltung und Bewirtschaftung wird schwieriger werden, denn die Durchsicht der geschlossenen Verträge mit Dienstleistungsunternehmen und den zahlreichen Kooperationspartnern der ehemaligen GSW werden sich besonders schwierig gestalten. Zunächst einmal ist von einer Stagnation auszugehen, Instandsetzung, Modernisierung und die allg. Verwaltung werden an der jetzt schon bestehenden Schwerfälligkeit leiden. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass die maroden Wohnungsbestände vorerst keine Verbesserung erfahren und die Investitionen sich weiter in den Bereich der Flickschusterei bewegen werden. Zu befürchten sind neue gewaltige Belastungen für die Mieter, die nur schwer kompensiert werden können, denn die Einkommensverhältnisse in unserer Bundeshauptstadt sind alles andere, nur nicht mit Zuwächsen gesegnet. Bei schwerwiegenden Auseinandersetzungen mit der Deutsche Wohnen ist zunächst festzustellen, dass diese sich für den einzelnen Mieter schon deshalb schwieriger gestalten werden, da sich der Hauptgeschäftssitz in Frankfurt am Main befindet auf der Pfefferwiese. Wie sich die Berliner Geschäftsverteilung für die Mieter auswirken wird und das daraus resultierende Geschäftsgebaren bleibt vorerst ungeklärt. Die Mieter der GSW tun gut daran, sich unserem Verbraucherschutzverein anzuschließen, denn wir werden ihre Interessen wahren und mit der notwendigen Akribie durchsetzen. Der neue Besitzer wird auch beurteilt nach dem Wie?, ganz nach dem Zitat von Alain René Le Sage:„Alle Menschen eignen sich gern den Besitz anderer an: Es ist ein allgemeiner Wunsch. Nur die Art der Durchführung ist verschieden.“