Die größten deutschen Vermieter, Deutsche Wohnen, Vonovia, sowie einige andere städtische Wohnungsbaugesellschaften sind in den Fokus von radikalisierten Gruppen und Vereinigungen geraten und das kann auch an uns nicht spurlos vorüber gehen. Unser täglicher Kampf gegen dramatische Nebenkostenerhöhungen, Modernisierungskosten von 300€ pro Monat und mehr, Mieterhöhungen zwischen 50€ und 120€ und die zunehmende Verwahrlosung in Wohngebieten und Stadtviertel machen nachdenklich.
Wohnwertverbesserungen stehen meist nur auf dem Papier, nicht einmal einfache Schadensfälle werden geregelt. Dazu gehören Wasserflecke, Überschwemmungen, Schimmelbefall, Dachundichtigkeiten, feuchte Wände, nicht nutzbare Kellerräume, verwahrloste Müllstandsflächen, schlechte Beleuchtung, unsichere Wohnverhältnisse und überteuerte und noch dramatisch ansteigende Mieterhöhungen, lassen die Mieter zornig werden.
Jetzt muss eingegriffen werden, denn wenn es zu spät ist, haben wir zu befürchten, dass Verhältnisse auftreten wie in anderen Ballungszentren und Großstädten in Europa, dem gilt es jetzt entgegen zu treten.
Leider ist eine Veränderung derzeit nicht erkennbar, da die Arroganz und die Macht der Immobiliengesellschaften gerade in den Vorständen und den rhetorisch geschulten Mitarbeitern kaum zu überbieten ist, denn es werden falsche Abrechnungen, unberechtigte Mieterhöhungen, unnötige Modernisierungskosten und jeder einzelne Schadensfall schön geredet, oder sogar völlig bestritten.
Die Mieterschaft hat keine Lobby, die Gesetze sind oft mieterfeindlich und die Rechtsprechung kann solche Entwicklungen nicht immer korrigieren.
Unser Fazit in der Zeit der Mietpreisbremse ist leider erschreckend und von Willkür der Vermieter geprägt.
Diese Entwicklung in der Immobilienbranche führt uns zu dem Zitat des Berliner Kabarettisten Werner Kroll: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich´s gänzlich ungeniert“
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