Die gestrige Diskussionsrunde der Berliner Spitzenpolitiker war eine einzige Offenbarung des Versagens in der Mieten- und Wohnungspolitik für unsere Stadt.
Offensichtlich einvernehmlich mit Organisation und Verbänden, die sich auf diesem Gebiet betätigen, ist für den Bürger nicht herübergekommen, welche Maßnahmen zur Verbesserung für den Mieter getroffen werden könnten. Ganz im Gegenteil, die im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien haben keine Zukunftsperspektiven für die Mieter vorstellen können und somit ist zu befürchten, dass nicht nur die Mietpreisbremse gescheitert ist, sondern auch die Politik in der Gesamtheit dieser Stadt.
Für die unteren Einkommensebenen gibt es keinen ausreichenden Wohnraum, die Schlangen vor den Vermieterbüros werden immer länger. Gestern bei dem Vermieterbüro in der Breitestraße standen 28 Wohnungssuchende und es wird noch dramatisch zunehmen. Die katastrophale Mietenpolitik des Berliner Senats wird zu Spannungen in der Bevölkerung führen. Die Spannungen auf dem Berliner Wohnungsmarkt wird auch zu höheren Kosten führen, viele Vermieter greifen zu allen möglichen Mitteln um Mieterhöhungen durchzusetzen und auch die Nebenkosten sind hierbei als ein wesentlicher Anteil mit zu benennen.
Im Zusammenhang mit den Nebenkosten hat unser Präsident des Vereins schon vor vielen Jahren den Vorschlag unterbreitet, die Mietwohnungen in den höheren Preissegmenten, ab 500,00 EUR Kaltmiete, den Mietern durch großzügige Finanzierung zum Kauf anzubieten. Dies hätte den Vorteil, dass die dann zu Eigentümer gewordenen Mieter Einfluss auf die Nebenkosten nehmen könnten und somit auch die Kosten zu senken sein wären. Darüber hinaus gäbe es dann auch keine Erhöhungen der Nettokaltmieten mehr und eine sofortige Stabilisierung wäre vorhanden. Das ein ähnlicher Vorschlag von einem Parteienvertreter, ohne substanziellen Inhalt, für den gesamten Wohnungsbestand gefordert wurde, war sicherlich abenteuerlich und der Unkenntnis geschuldet.
Unser Präsident fordert das einfrieren aller Mieten als Sofortmaßnahme, um sich zunächst einmal einen Überblick über die katastrophale Entwicklung in unserer Stadt zu verschaffen.
Das Fazit der gestrigen Diskussionsrunde führt uns zu dem Zitat von Vlada Bulatovic-VIB: „Verkaufe Villa mit Blick auf die Arbeiterklasse.“