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  • Schlechter Wohnungsbestand

    Steigende Mieten

    Dramatische Erhöhung der Energiekosten

    Angst um die eigenen vier Wände

    Von einer Reform im deutschen Mietrecht zu sprechen ist geradezu abenteuerlich. Das in den ersten drei Monaten keine Mietminderung bei Modernisierungsmaßnahmen möglich ist, öffnet Tür und Tor für mögliche Willkür der Vermieter, insbesondere der ausländischen Eigentümer (Heuschrecken). Durch entsprechende Vorgehensweise können Mieter durch die Ausführung von Bauarbeiten durchaus schnell entmietet werden. Jedenfalls das, was der Gesetzgeber gut gemeint hat für die Vermieter, wird von denen anders ausgelegt. Das Mieterhöhungen statt 20 nur noch 15 % steigen können innerhalb von drei Jahren, ist nicht wirklich ein adäquates Mittel um Wohnungsmieten den wirklichen wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen. Die bei Neuvermietung erzielten Steigerungen der Netto-Kaltmiete, sie liegen bei 50 bis 100 %, sind auch ein wesentlicher Grund für die Entmietung von Alt-Mietern, um höhere Renditen zu erzielen. Die tägliche Arbeit zeigt uns, dass zunehmend ältere und auch jüngere Familien Angst um den Erhalt ihrer Wohnung haben. Sie werden von den Eigentümern drangsaliert und wohnen teilweise in Wohnungen, die man auch als Stallungen bezeichnen könnte. Die Häuser marode, die Außenanlagen verdreckt und ohne wirkliche Zukunftsperspektive. Im Winter sitzen die Mieter in kalten Räumlichkeiten, zahlen hohe Energiekosten und kriegen ihre Wohnungen nicht warm, u.a. auch in Berlin bei einem der größten Wohnungsbauunternehmen.
    Einschlägige Verbände und Organisationen erklären z.Z. Land auf Land ab, dass die Mieten langsamer steigen und nur noch moderate Anhebungen vorgenommen werden sollen. Tatsächlich ist aber festzuhalten, dass diese Verbände in den letzten 25 Jahren und eigentlich schon davor, zum Nachteil der Mieter eine völlig verfehlte Wohnungs- und Mietenpolitik verfolgt haben. Die Politik ist immer wieder auf diese sogenannten Experten hereingefallen und konnte dadurch nicht die Anpassung der Gesetze vornehmen, wie es für unsere Gesellschaft zuträglich und notwendig gewesen wäre. Die angekündigten Neubauvorhaben im Wohnungsbereich kommen zu spät und sind bei weitem nicht ausreichend.
    Zunehmende Singlehaushalte und neue Mitbürger erfordern ein Vielfaches an neu errichteten Wohnungen und zwar schon deshalb, um die Mietenspirale nicht noch weiter nach oben zu drehen. Kapitalanleger, denen die Aktiengewinne zu gering sind auf dem Geldmarkt, drängen zum Immobilienmarkt rüber und nach dem Erwerb von großem Wohnungsbestand, an denen ihnen eigentlich nicht gelegen ist, lassen sie diesen verkommen und manchmal sogar, weil ihre Kapitaldecke zu dünn ist. Zum Schluss darf der Hinweis nicht fehlen, dass viele Menschen völlig unverschuldet in
    feuchten und schimmeligen Wohnungen ihr Zuhause haben, und in Unkenntnis und Angst verharren sie dort und schädigen somit ihre Gesundheit, die ihrer Kinder und auch die, die schon krankheitsbedingt vorbelastet sind.
    Diese Entwicklung muss ein Ende haben, das gierige Management der Immobilienwirtschaft muss in die Schranken gewiesen werden, damit nicht auch noch die Volksgesundheit darunter leidet.
    Die Angst der Mieter hat ihren Ursprung in dem Zitat von Dostojewski:
    „Die Angst ist der Fluch der Menschen“.