Die am heutigen Tag einberufene Mieterversammlung am Burbacher Weg für die Häuser 1-9 weist schon einige Merkwürdigkeiten auf. Der Spandauer Bundestagsabgeordnete der SPD hat die GSW, ISTA Deutschland, einen Mieterverein und die betroffene Mieterschaft zu einem Informationsgespräch um 16 Uhr in der dortigen Gemeinde am Burbacher Weg eingeladen.
Wir halten diese Alibi Veranstaltung ausschließlich für den Versuch der betroffenen Wohnungsbaugesellschaft GSW von ihren eigentlichen Problemen abzulenken, denn die ehemaligen Wohnungsbestände der GAGFAH, die vor kurzem von der GSW übernommen wurden, weisen bei Weitem nicht so hohe Abrechnungskosten aus, wie in den restlichen Wohnungsbeständen im Falkenhagener Feld, wo 4 000 Familien betroffen sind. Auch in den restlichen 56 000 Wohneinheiten der GSW sind erhebliche Irritationen in der Höhe der Abrechnungen festzustellen. Vor allem die Vertragsgrundlagen zu bestimmten Abrechnungsbereichen sind katastrophal. Das ausgerechnet jetzt im Wahlkampf ein anderer Mieterverein Schützenhilfe leistet, der seit Jahren geschwiegen hat zu den hohen Betriebskosten, ist geradezu als abenteuerlich zu bezeichnen. Der zuständige Senator in Berlin, Herausgeber des vor kurzem erschienen Mietspiegels, stellt im Mittelwert fest, dass Heiz- und Betriebskosten in Berlin ca. 2,52 € betragen. Bei den GSW Abrechnungen haben wir festgestellt, dass schon die kalten Betriebskosten, also ohne Heizung und Warmwasser, rund 2,40 € betragen. Unsere bisherigen Prüfungen bei der GSW haben ergeben, dass die Abrechnungen auf Grundlagen katastrophaler vertraglicher Vereinbarungen zustande gekommen sein müssen.
Die uns vorliegenden Unterlagen von Abrechnungen aus dem Burbacher Weg lassen nicht erkennen, dass eine parallele zu ziehen sei zwischen diesen und der Mehrzahl von GSW Abrechnungen in Berlin. Die heutige Mieterversammlung ist insoweit eine Veranstaltung die nicht nur der Sache dient.
Zitat von La Rochefoucauld:
„Wahrheit tut nicht so viel Gutes in der Welt wir ihr Schein Unheil anrichtet.“