Aus Presseberichten war Mitte Januar 2016 zu entnehmen, dass der neue kommissarische Präsident Sebastian Muschter, wer immer ihn ernannt haben soll, Berater bei der Firma McKinsey ist bzw. war oder zwei Funktionen jetzt inne hat, nämlich Berater der Firma McKinsey und kommissarischer Präsident des Lageso.
Als ausgewiesener Wirtschaftsexperte der Firma McKinsey auf dem Sektor „Unternehmensberatung“ ist für uns nicht erkennbar, woher seine soziale Kompetenz herkommen soll, für Menschen, die ihm persönlich anvertraut sind als kommissarischer Präsident. Es ist auch ein Armutszeugnis, dass die gesamte Führungsriege der Senatsverwaltung für Soziales und Gesundheit (Lageso) nicht in der Lage ist, das Problem der zuziehenden Flüchtlinge in kompetenter Weise zu lösen. Zu Lasten des Steuerzahlers werden jetzt in einer Notlage, in die man sich selbst gebracht hat, hoch bezahlte Berater an einen Tisch geholt werden, die nur einen Blick von außen, wie jeder andere Bürger, auf die Entwicklung geworfen haben. Diese Entwicklung konnte für den Fachmann gleich Mitte Januar nur in die Katastrophe führen. Nachdem der gelernte Diplomkaufmann (Betriebswirt mit dem Sachgebiet Informationstechnik) nun erkennen muss, dass seine Fähigkeiten wohl nicht ausreichend sind, denn die neue Aufgabe hat ausschließlich mit Menschen zu tun, ist jetzt zu erfahren gewesen, dass nun seine ehemalige Firma oder noch Firma McKinsey einen Beratervertrag erhalten soll, knapp unter der Grenze, in der die vereinfachte Beauftragung ohne große öffentliche Ausschreibung wohl möglich ist, also knapp eine viertel Million Euro. Befasst man sich mit der Firma McKinsey & Company, die weltweit umspannend ist, und schaut sich dann die in Verbindung mit ihren Strukturen an, so kommt der sachkundige Betrachter, und das nicht nur im Internet, zu einem Ergebnis, das nicht nur Magendrücken verursacht sondern auch Erinnerungen hoch kommen lässt an Strukturen in Unternehmen, Verbänden und Vereinigungen, die in unserer Gesellschaft nicht bei jedem Anerkennung finden. Bei Betrachtung aller möglichen Blickwinkel auf die betroffenen Menschen, und dies scheint der wesentlichste Punkt zu sein, unter Berücksichtigung der Kosten, die die Steuerzahler zu tragen haben, wäre die Möglichkeit, den ehemaligen Präsidenten Allert weiter residieren zu lassen, mit Unterstützung von fähigen Behördenmitarbeitern ggf. auch aus anderen Bundesländern, immer noch die bessere Variante und zugleich wäre die soziale Komponente der Betroffenen nicht aus dem Auge verloren gegangen. Dass die Personalkosten für den ehemaligen Präsidenten weiterhin die Staatskasse jährlich mit einem sechsstelligen Betrag belasten, ist ohnehin noch gar nicht bewertet worden. Es gibt auch keine vernünftige Erklärung dafür, wie ein externer Berater rein formell in ein Präsidentenamt gesetzt werden kann und dann aus dieser Position einen ganzen Behördenapparat leiten und einfacher führen soll als der Insider, der zumindest die Strukturen kannte.
Aus unserer Sicht, und wir haben ausschließlich die Interessen der Verbraucher im Auge, die mit Übergebühr durch fehlende Wohnungen, hohe steuerliche Kosten und viele gesellschaftliche Einschränkungen, die uns in vielen Gesprächen näher gebracht worden sind, in unserer Stadt belastet sind. Die besten Berater für eine solche gravierende Entwicklung, die sich ausweiten wird und man kann schon fast von einer Staatskrise sprechen kann, sind die politisch Verantwortlichen selbst. Der Vorschlag unseres Präsidenten lautet: Alle Mitglieder des Senats, einschließlich aller Staatssekretäre und aller Bezirksbürgermeister, bilden einen runden Tisch um die Gesamtproblematik der weiterhin zu uns kommenden Flüchtlinge zu erörtern und Lösungsvorschläge zu unterbreiten, um kurzfristig die Verbraucher und Bürger vor weiteren Einschränkungen zu bewahren, denn dies ist schließlich ihre gesamtpolitische und verwaltungsrechtliche Aufgabe und Verantwortung und dafür werden sie auch hoch bezahlt. Bei der Betrachtung der Gesamtentwicklung in unserem Land stellt sich zunächst die Frage oder muss sogar befürchtet werden, dass die Firma McKinsey & Company demnächst auch das Kanzleramt übernimmt?
Aus diesem Sachverhalt ergibt sich die Fragestellung: „Schaffen wir das, schaffen wir das nicht?“ und führt uns zu dem Zitat von Charles Tschopp (Schweizer Schriftsteller): „Die Enttäuschung ist die häufigste und wirksamste Buße für unsere Sünden.“