Nach einer heute stattgefundenen Besichtigung durch Mitarbeiter des Spandauer Veterinäramtes ist aus gut unterrichteten Kreisen bekannt geworden, dass alle notwendigen Genehmigungen für den ordnungsgemäßen Betrieb eines Ponyhofs jetzt vorliegen. Die vielen Transparente am Zaun des Ponyhofs sind bereit entfernt worden, waren sie doch der Ausdruck des Protestes bis in den Januar 2013 hinein. Die Bürgerinitiative hat
bereits nach der letzten Kundgebung Anfang September 2012 die Arbeit eingestellt, nach dem sich die Interessenlagen der Personen um die Betreiber stark verändert hatte. Fünf Monate nach dem Strategiewechsel kamen nun die Genehmigungen für einen Ponyhof.
Die Veränderungen auf dem Ponyhof, wie z.B. die Beseitigung des Misthaufens, das Heruntersetzen der Pferdetränken im Stall und das Ausflicken am Koppelzaun waren die Schwerpunkte. Bei der Besichtigung
heute durch Mitglieder der Bürgerinitiative gegen 14.00 Uhr konnten andere Veränderungen nicht festgestellt werden. Bedenkt man nun, dass für die geringfügigen Veränderungen alle Tiere im Mai 2012 durch das Amt beschlagnahmt wurden, stellt sich doch hier fast von selbst die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Denn im Ergebnis ist festzustellen, dass die Tiere die aus ihrer Heimat herausgerissen wurden, nicht in Gänze zurückkehren werden. Auch der materielle Schaden für den ehemaligen
Betreiber ist offenkundig sehr hoch durch die Verfahrenskosten und durch die Kostenrechnungen der Bezirksämter Spandau und Lichtenberg, die sich insgesamt auf ca. 2.400 Euro für Unterbringung und Futtergabe beziffern. Gegen diese Rechnungen wurde im Übrigen Widerspruch eingelegt.
Für uns Verbraucherschützer, die Menschen und Tiere gleichermaßen im Fokus haben, ist die Nachricht gerade auch für Kinder als sehr positiv einzustufen und in soweit war auch die kraftvolle Auseinandersetzung der
Bürgerinitiative mit dem Bezirksamt Spandau dann doch noch von Erfolg gekrönt.
Die Frage die einem umtreibt, haben alle Beteiligten alles richtig gemacht, lässt sich mit dem Zitat von Berthold Auerbach am besten beantworten:
„Der untrüglichste Gradmesser für die Herzensbildung eines Volkes und eines Menschen ist, wie sie die Tiere betrachten und behandeln“.