Spandauer Mieterverein für Verbraucherschutz e.V.
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Heizungsausfälle und Heizungskosten im Gegensatz


Man kann schon von skandalösen Zuständen in vielen Großraumsiedlungen sprechen, die in den letzten Wochen von Heizungsausfällen betroffen waren.
Die Ursachen sind zum Teil vielschichtig aber überwiegend muss davon ausgegangen werden, nach Aussagen der betroffenen Mieter, dass die Heizungsanlagen seit Jahrzehnten in Betrieb sind, also veraltet, und hätten längst ersetzt werden müssen. Hinzu kommen die von der Anlage zum Verbraucher hin völlig maroden Zuleitungen, die einerseits mit hohen Wärmeverlusten belastet sind und andererseits an verschiedenen Stellen einen Leitungstransport nicht mehr im ausreichenden Maße zulassen. Zum Teil ist auch die Warmwasserversorgung betroffen.
Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes in Berlin und der Angst der Mieter ihre Wohnung zu verlieren, nutzen sie auch nicht den Weg der Mietminderung, um den Druck auf die Vermieter zu erhöhen, endlich die entsprechenden Instandsetzungen vorzunehmen.

Unter Einbeziehung des Koalitionsvertrages des neuen Senats und im Rückblick auf die bisherige Wohnungspolitik in Berlin lässt sich als Fazit nur festhalten, dass die Wohnungspolitik in seiner Gesamtheit als gescheitert anzusehen ist. Der Wohnungsbestand ist in großen Teilen marode, die Mietpreise nicht stabil und für den Mittelstand kaum noch aufzubringen. Die normale Wohnungsvermietung ist zum Erliegen gekommen und die notwendigen Neubauprojekte mit ca. 6.000 Wohnungen im Jahr sind an der Realität vollkommen vorbei.
Berlin braucht 25.000 Wohnungen pro Jahr, dazu Mieten die bezahlbar bleiben und Instandsetzung in Milliardenhöhe. Und unbedingt den Verzicht auf Modernisierungsmaßnahmen, die die Mieter bezahlen müssen, damit sich der Vermieter und Eigentümer Instandsetzungskosten auch in Milliardenhöhe ersparen kann.

Auch in diesem Jahr ist festzustellen, dass Heizkostenabrechnungen vorgelegt werden, in der 1.000 EUR bis zu 17.000 EUR Nachzahlungen gefordert werden. Von einer kleinen Einzimmerwohnung bis zu einer kleineren Gewerbefläche sind alle auch nur vorstellbaren Ergebnisse für das Jahr 2015 vorgelegt worden.

Die in Berliner Mietspiegel 2015 vorgestellten Zahlen für Betriebs- und Heizkosten sind zum Teil entweder Wirklichkeitsfremd oder die Vermieter rechnen so fahrlässig und schlecht ab, dass es immer wieder zu diesen extremen Verwerfungen bei den Kosten für die Mieter kommt.
Fest steht auch, dass sich Heizungsausfälle und Heizungskosten diametral gegenüberstehen und viele Mieter der Verzweiflung nah sind.
Die großen Eigentümergesellschaften wachsen stetig in ihrem Wohnungsbestand und sie neigen nicht dazu, diesen so zu erhalten und zu betreiben wie es erforderlich ist. Dies führt uns zu dem Zitat von Benjamin-Franklin: „Hüte dich, alles was du besitzt, als dein Eigentum zu betrachten und dementsprechend zu leben.“

Für Rückfragen in der Sache erreichen Interessierte unseren Pressesprecher
Uli Ebermann unter 0170-2728977!
Post date: 2016-12-14 13:39:43
Post date GMT: 2016-12-14 12:39:43

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